CBD bei Akne und Schuppenflechte

CBD Kann Schuppenflechte Durch Ausgleichende Wirkung Auf Das Immunsystem Lindern

Schuppenflechte wird allgemein als genetische und Autoimmunerkrankung bezeichnet. Das Endocannabinoid-System spielt eine Rolle bei der Regulierung der Hautzellen. Die Forschung und Erfahrungen von Patienten belegen, dass CBD und THC Öle und Balsame Entzündungen reduzieren und das Wachstum von Hautzellen verlangsamen können.

20   1 8 Feb 2017

CBD, THC und vielleicht auch andere Cannabinoide sind Mittel gegen Schuppenflechte. Bei einer Schuppenflechte werden die Hautzellen alle 3 bis 5 Tage ersetzt, anstatt wie normalerweise alle 30 Tage. Dieses übermäßige und schnelle Wachstum der Epidermisschicht der Haut führt zu roten, juckenden und schuppigen Flecken. Sie können lokal oder am ganzen Körper auftreten.

Schuppenflechte wird im Allgemeinen als genetische und Autoimmunerkrankung angesehen, die durch Umweltfaktoren ausgelöst wird. Erkältungen, Medikamente, Infektionen, Traumata, sowie körperlicher oder psychischer Stress können beim Ausbruch der Krankheit eine Rolle spielen. Schuppenflechte ist nicht ansteckend und im Moment gibt es kein Heilmittel. Allerdings können verschiedene Behandlungen die Symptome unter Kontrolle halten. Schuppenflechte wird mit einem erhöhten Risiko für Psoriasisarthritis, Lymphome, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Morbus Crohn und Depressionen assoziiert. Psoriasisarthritis betrifft bis zu 30% der an Schuppenflechte Erkrankten.

REAKTIVSYSTEME IN UNSERER HAUT

Der Entstehungsmechanismus der Schuppenflechte involviert das Immunsystem. Forscher haben kürzlich herausgefunden, dass das Endocannabinoid-System sich konstant an Informationen übermittelnde Moleküle in unserem Immunsystem bindet und somit eine Reihe grundlegender physiologischer Funktionen reguliert. Die Hauptrolle des Endocannabinoid-Systems scheint der Beitrag zur Kontrolle der Balance, der Ausbreitung, der Differenzierung, der Toleranz und des Absterbens von Zellen zu sein. Dies gilt auch, was Hautzellen und Hautprobleme anbelangt.

Die Kommunikationskanäle, durch die sich endogene, pflanzliche oder synthetische Cannabinoide an unser Immunsystem binden, werden nun allmählich nachvollzogen. Diese biochemischen Mechanismen können in vier verschiedene Prozesse unterteilt werden, die da wären: Zelltod (Apoptose), Hemmung des Wachstums der Zellen, Unterdrückung der Zytokinproduktion und die Reduzierung weißer Blutzellen. Zytokine sind die im Fall einer Notlage von den Abwehrzellen hauptsächlich abgesonderten chemischen Entzündungssignale. All diese Prozesse sind Teil einer üblichen, sich trotzdem verändernden Abwehrstrategie, die unser Körper konstant anwendet. Dieser im Labor nachgewiesene Mechanismus bestätigt, dass die Aktivität des Endocannabinoid-Systems die Entwicklung von Hautkrankheiten und anderen Leiden vorbeugen oder zumindest lindern könnte.

EINE ENTZÜNDUNG AUSLÖSCHEN

Bei einer Schuppenflechte löst der entzündete Teil der Haut eine frühzeitige Reifung der Hautzellen aus, was zu Schmerzen und zum Aufbrechen des Hautgewebes führen kann. Die Forschung hat weitläufig nachgewiesen, dass Cannabis stark entzündungshemmend wirkt. Eine Bewertung mehrerer Studien aus dem Jahr 2010, die sich auf das nicht psychotrope Cannabinoid CBD fokussierte, legte nahe, dass Substanzen, die auf den CB2-Rezeptor im Endocannabinoid-System abzielen, zur Behandlung von entzündlichen und autoimmunen Krankheiten herangezogen werden könnten. Dieser Befund bestätigt das Potential von CBD bei Schuppenflechte, da es an den CB2-Rezeptor bindet, um seine biochemische Wirkung auf das Signalnetzwerk unseres Immunsystems zu entfalten.

Einer der eindeutigsten wissenschaftlichen Nachweise zur Wirkung von CBD bei Hautentzündungen trägt den Titel "Cannabidiol exerts sebostatic and anti-inflammatory effects on human sebocytes" (Cannabidiol hat eine sebostatische und entzündungshemmende Wirkung auf menschliche Sebozyten). Diese Studie beweist, dass CBD eine starke Wirkung gegen Akne entfaltet, indem die anomale Lipidproduktion unter der Haut verlangsamt wird. Dies wird bewerkstelligt, indem das Wachstum der Zellen unterdrückt wird und die Akne begünstigenden Erreger an der die Entzündung auslösenden Erhöhung des Zytokinspiegel gehindert werden.

DIE BALANCE DES CANNABINOID-SYSTEMS ZWISCHEN DEN HAUTSCHICHTEN

Die Funktion der Cannabinoide umfasst noch weitaus mehr, als die Unterdrückung von Entzündungen. Die neuesten Studien, die die Funktionen des Endocannabinoid-Systems in der Haut nachgewiesen haben, zeigen auch, dass die Störung der Balance der Endocannabinoide die Entwicklung von sowohl leichteren, als auch schwereren Hautkrankheiten begünstigen kann. Diese Erkenntnisse schaffen neue Möglichkeiten für auf Cannabis basierende Therapien, wie in einer Studie mit dem Titel “The endocannabinoid system of the skin in health and disease: novel perspectives and therapeutic opportunities" (Das Endocannabinoid-Sytem der Haut bei Gesundheit und Krankheit: Neue Perspektiven und Möglichkeiten der Therapie) aufgezeigt wird.

Eine weiterführende Studie zu Endocannabinoiden mit dem Titel "Epigenetic control of skin differentiation genes by phytocannabinoids” (Epigenetische Kontrolle der Gene zur Differenzierung der Haut durch Phytocannabinoide) bestätigt, dass das Endocannabinoid-Sytem eine Rolle bei der epidermischen Physiologie spielt. Das vom Körper produzierte Cannabinoid Anandamid reguliert zudem die Ausprägung von Genen zur Differenzierung der Haut, während die Phytocannabinoide Cannabidiol (CBD) und Cannabigerol (CBG) die Ausbreitung und Differenzierung der Zellen kontrollieren kann. Dies wird von einer Studie aus dem Jahr 2007 bestätigt, die im Journal of Dermatological Science veröffentlicht wurde. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Cannabinoide bei der Vorbeugung des Aufbaus toter Hautzellen helfen, indem die Ausbreitung lebender Zellen gehemmt wird. Diese Funktion bekräftigt die Tatsache, dass Cannabis-Extrakte als Wirkstoff bei der Behandlung von Hautkrankheiten dienen könnten.

WIE DIE HAUT VON EINEM CBD-EXTRAKT PROFITIEREN KANN

Cannabinoide haben sich sowohl als immunosuppressive, als auch als entzündungshemmende Mittel bei Hautkrankheiten, sowie bei anderen immunvermittelten Krankheiten, wie Multiple Sklerose, Diabetes, rheumatoide Arthritis und allergischem Asthma erwiesen. Sowohl CBD, als auch THC dämpfen die Immunabwehr des Körpers, was bei mit einem überaktiven Immunsystem verbundenen Leiden von Vorteil ist. Da es in den Zellen in der Haut Cannabinoid-Rezeptoren gibt, besteht die Möglichkeit, dermatologische Erkrankungen sowohl mit systemischen, als auch topischen Heilmitteln anzugehen. Wir sollten nicht außer Acht lassen, dass das echte therapeutische Potential von Cannabinoiden noch weit davon entfernt ist, erforscht zu sein und noch niemand darüber redet, Laborergebnisse und Erfahrungen der Patienten zu einer standardisierten klinischen Praxis zu verknüpfen.

Abgesehen davon ist CBD wegen dem kompletten Fehlen einer nachteiligen Wirkung eine perfekte phytotherapeutische Substanz. CBD Öl weist eine bedeutende Menge an entzündungshemmenden und antiproliferativen Eigenschaften auf, die bei Symptomen von Schuppenflechte wirken können. Andere topische Cannabis-Mittel, die bei Symptomen von Schuppenflechte helfen, sind Balsame, Cremes oder Salben, die mit CBD, THC oder einer Kombination von Cannabinoiden durchzogen sind. Während topische Mittel mit medizinischem Cannabis und Esswaren wenig bis gar keine Giftstoffe aufweisen, kann das Rauchen von Cannabis in der Tat Leiden wie Schuppenflechte reizen. Die beste Option zum Inhalieren von Cannabis ist ein Verdampfer.

In den meisten Fällen lindern CBD Balsame und Öle geschädigte Haut, trotzdem hängt der Nutzen der Verwendung dieses Krauts auch in hohem Maße von der Qualität des Extrakts ab, ebenso wie vom spezifischen Leiden des Patienten. Bei manchen Patienten ist die Schuppenflechte verschwunden, andere konnten nur einen Rückgang der Entzündung und des Juckens erfahren. In vielen Fällen schien der auf Cannabis basierende Extrakt nicht zu wirken, da die CBD-Konzentration zu gering war. Diese sollte man im Blick haben, wenn man versucht, hausgemachte Cannabis-Extrakte zur Behandlung von Hautkrankheiten herzustellen. Hier ist ein gutes Rezept für wirksame mit Cannabis versetzte Lotionen.

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CBD bei Glaukom

Cannabis und Glaukom

Da einige Cannabinoide den Augeninnendruck senken, können sie zur Behandlung von Glaukom eingesetzt werden. Durch eine Lokale Gabe am Auge können die besten Effekte erzielt werden. Dazu muss das Cannabinoid allerdings auf eine pharmakologisch geeignete Trägersubstanz gegeben werden. Positive Effekte wurden jedoch auch beim rauchen einer Marihuanazigarette, der intravenösen sowie der oralen Gabe gefunden. Bei den meisten Patienten konnte eine Reduktion des Augeninnendruckes von 25-30% festgestellt werden. www.lecithol.de

CBD bei Epilepsie

CBD bei Epilepsie

Die Behandlung von Epilepsie mittels Cannabis ist schon seit dem Mittelalter bekannt.

Epidemiologische Studien zeigten, dass die Einnahme von Cannabinoiden das Risiko für das Auftreten epileptischer Anfälle mindert. An mehreren Tiermodellen wurde eine akute antiepileptische Wirkung nachgewiesen. Auch ergaben mehrere Tiermodelle die Resultate, dass Cannabinoide bei früher Gabe zum Schutz vor der Entwicklung von Epilepsien dienen. Cannabinoide wirken darüber hinaus neuroprotektiv gegenüber verschiedenen Noxen und schützen wahrscheinlich auch das Gehirn vor der exzessiven Freisetzung von Glutatmat im Rahmen epileptischer Anfälle.

Eine prospektive, randomisierte Doppelblindstudie ergab schon 1980, dass einige Patienten eine gute antikonvulsive Wirkung aufzeigten.

Neuere Studien ergaben, dass speziell Δ9-THC, CBD, CBN, 11-OH-Δ9-THC und D8-THC Krampfhemmend wirken und somit bei Epilepsie vorbeugend eingenommen werden können.

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CBD bei HIV / Aids

Cannabis und HIV / Aids

In einer 2004 veröffentlichten Studie aus Kanada berichteten beispielsweise 43 Prozent aller Personen mit HIV, Cannabis zu konsumieren. Von ihnen gaben 67 Prozent an, die Droge aus medizinischen Gründen zu verwenden. Dazu zählt nicht nur alleinig die Appetitsteigerung, sondern auch die Förderung von Schlaf und Entspannung, die Hemmung von Übelkeit und Erbrechen, die Linderung von Schmerzen sowie die Bekämpfung von Angst und Depressionen. Übelkeit und Erbrechen wird oftmals durch die Proteasehemmer der HAART-Therapie hervorgerufen.

Bei einer klinischen Studie mit Aids-Patienten (72 Patienten erhielten über 6 Wochen das synthetisch hergestellte THC 'Dronabinol' (zweimal täglich 2,5 mg oral verabreicht), 67 Patienten erhielten Placebo. Von den Patienten waren 63 % auswertbar. Bei 37 % der THC-Gruppe (und lediglich 8 % in der Placebo-Gruppe) waren) konnte eine Appetitanregung verzeichnet werden. Der appetitanregende Effekt kann über einen kontinuierlichen Zeitraum erhalten werden. Es gab bei den Studien keine Nebenwirkungen mit antiretroviralen Substanzen oder anderen verwendeten Medikamenten. Ähnliche Resultate wurden in weiteren Studien festgestellt. Interessant ist, dass eine vermehrte Kalorienaufnahme nur bei Patienten mit einem stark reduzierten Gewicht festgestellt wurde, jedoch nicht bei HIV-Patienten ohne Zeichen einer Abmagerung.

Eine britische Studie von 2005 ergab, dass von 143 HIV-Infizierten mehr als die Hälfte eine signifikante Verbesserung der Symptome Übelkeit, Angst, Nervenschmerzen, Depressionen, Kribbeln, Taubheitsgefühl, Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, Zittern, Verstopfung und Schwächegefühl durch den Konsum von Cannabis festgestellt wurde.

Da einige HIV-Medikamente mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Nervenschädigung (peripheren Neuropathie) assoziiert werden, wurde ebenfalls der Einfluss von Cannabis auf die neuropathische Schmerzen (Kribbeln, Brennen, erhöhtes Schmerzgefühl) von HIV-Patienten untersucht. Dabei erhielten 50 Patienten über fünf Tage hinweg entweder dreimal Täglich eine Cannabis- oder eine Placebo-Zigarette. Als Resultat ergab sich dabei, dass sich die Schmerzen bei den Patienten aus der Cannabis-Gruppe gegenüber der Placebo-Gruppe signifikant reduzierten. Auch der Anteil an Patienten, die eine klinisch relevante Schmerzlinderung (eine Minderung um mehr als 30 %) beschrieben, war in der Cannabis-Gruppe wesentlich größer.

CBD bei Krebs

Cannabis und Krebs

In einer Studie zur Gewichtszunahme bei Krebspatienten durch orale Cannabis-Gabe (0,1 mg THC pro kg Körpergewicht pro Tag) konnte bei 16 von 34 Patienten eine signifikante Gewichtszunahme gegenüber Placebo-Patienten beobachtet werden. Eine Cross-over-Studie bei weiteren Patienten belegte dieses: 13 von 18 Patienten berichteten nach einer vierwöchigen Gabe von Cannabis (2,5 mg THC dreimal Täglich) von einer deutlichen Verbesserung des Appetits.

Weiterhin wurde in einer Studie mit 32 Patienten beobachtet, dass bei der Gabe des synthetischen THC-Produktes 'Dronabinol' (5 mg zweimal täglich), keine Gewichtszunahme, jedoch eine Reduzierung der Gewichtsabnahme beobachtet werden konnte.

Außerdem belegen mehrere Forschungsarbeiten, dass die orale Gabe von THC den Appetit bei Patienten im frühen Krebs-Stadium um ein vielfaches mehr anregt als bei Patienten im späteren Stadium. Ist der Krebs bereits in der so genannten Phase III, konnte beispielsweise bei den Patienten keine Gewichtszunahme beobachtet werden.

Auch die Nebenwirkungen wie Übelkeit oder ständiges Erbrechen nach einer Chemotherapie können durch Gabe von THC bei vielen Patienten unterdrückt werden.

Aufgrund den Untersuchungen an Nagetieren wird weiterhin vermutet, dass THC das Bilden von Metastasen reduziert. Nach einer englischen Studie wirkt THC besonders auf Leukämiezellen ein. Bei den Veröffentlichungen ist vor allem darauf zu achten, dass das Cannabis nicht in Form einer Zigarette eingenommen wurde, da Verbrennungsprodukte aus Zigaretten den Krebs fördern würden. Die erste Erfahrung über die krebshemmenden Eigenschaften wurde dabei schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts veröffentlicht. Erst 20 Jahre später wurde dieses erneut durch amerikanische Wissenschaftler untersucht. Dabei erhielten mehrere Gruppen von Mäusen und Ratten fünfmal wöchentlich unterschiedliche THC-Dosen (die Ratten 5-50 mg/kg Körpergewicht und die Mäuse 125-500 mg/kg Körpergewicht). Nach zwei Jahren lebten nur noch 46 % der THC-freien Ratten. Von den Ratten, die 5 mg THC pro kg Körpergewicht erhalten hatten, lag der Überlebenswert bei 75 %. In der 15 mg-Gruppe waren es 68 % und in der 50 mg-Gruppe 66 %. Die geringere Sterblichkeit stand eng im Zusammenhang mit der niedrigeren Häufigkeit an Krebs in den Ratten. Besonders oft treten bei unbehandelten Ratten Leberkrebs, Brustkrebs, Hodenkrebs und Krebs der Bauchspeicheldrüse auf.

Eine spanische Forschungsgruppe um Professor Manuel Guzman führte ebenfalls Tierstudien durch. Dabei wurde das Hauptaugenmerk darauf gelegt, ob sich mit THC auch bereits bestehende Tumore behandeln lassen. In der Studie wurde an 45 Ratten Gliome ausgelöst, ein auch beim Menschen schnell zum Tode führender Hirntumor, für den es gegenwärtig keine wirksame Behandlung gibt. Ein Drittel der Nagetiere wurde mit THC behandelt, ein weiteres Drittel dem synthetischen Cannabinoid und der Rest blieb unbehandelt. Als Resultat ergab sich, dass alle unbehandelten Ratten innerhalb von 18 Tagen starben. Bei denen mit Cannabinoiden behandelten Ratten wurde hingegen festgestellt, dass der Tumor bei einem Drittel vollständig zerstört wurde und bei einem weiteren Drittel das Leben um bis zu sechs Wochen verlängert wurde. Das letzte Drittel starb jedoch auch hier. Aufgrund des positiven Verlaufs der Studie wurde von der gleichen Arbeitsgruppe versucht, die Behandlungsmethode an 9 Menschen mit Gliome, bei denen herkömmliche Therapien wie Operationen oder Strahlentherapien fehlschlugen, zu übertragen. Die Patienten überlebten dabei im Durchschnitt ein halbes Jahr, zwei von ihnen sogar ein Ganzes. Das THC wurde bei den Tierversuchen direkt in den Tumor injiziert. Ein Vergleich mit anderen Gliome-Patienten mit herkömmlichen Medikamenten legt nahe, dass das THC von großem Nutzen war. Für weitreichendere Aussagen müssen allerdings noch viele weitere Studien abgeschlossen werden.

Neueste Studien belegen ebenfalls, dass THC und interessanterweise auch andere Cannabinoide, wie CBD, das Krebswachstum von Brustkrebs, Hautkrebs, Lungenkrebs, Lymphome, Gebärmutterkrebs und Prostatakarzinom hemmen. In Kombination hemmen angeblich THC und CBD sogar Gliome-Tumore noch effizienter als separat.

CBD bei Migräne

CBD bei Migräne

Die Verwendung von Cannabis bei der Migräne hat eine lange Geschichte, welche teilweise auf arabischen und indischen Berichten zurückgeht, die mehr als 1000 Jahre alt sind. Erste Berichte von europäischen Ärzten stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Cannabis wurde in dieser Zeit vor allem als orales Extrakt verwendet und als ein 'hervorragendes Mittel' deklariert, wobei es sowohl prophylaktisch als auch akut zur Unterdrückung von Anfällen verwendet wurde.

Δ9-THC wirkt einer Migräne entgegen, indem es, wie viele andere Medikamente, die 5-HT-freisetzung aus Thrombozyten während eines Migräneanfalls hemmt. Bei ungefähr 80 % aller Migränepatienten kann eine Wirkung durch Cannabis festgestellt werden. Der Patient hat dabei die Möglichkeit, die Menge an Cannabis der Stärke der Kopfschmerzen anzupassen. Dieses ist bei starken, gängigen Medikamenten oftmals nicht einfach, da jeweils eine definierte, teilweise überdosierte Menge in einer Einheit enthalten ist.

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CBD bei Multiple Sklerose

Cannabis und Multiple Sklerose

Die meisten klinischen Studien über Marihuana und Cannabinoide zur Behandlung von Spastischen Störungen werden nicht als beweisfähig angesehen. Betrachtet man alle Studien zusammen, so erkennt man allerdings, dass Marihuana und Δ9-THC wahrscheinlich nützliche symptomatische Wirkungen bei Spastischen Störungen entfalten. Nicht veröffentlichte Berichte über eine Abnahme von Spastik, Tremor und Schmerzen liegen hingegen von vielen Patienten vor. Nur wenige Berichte schildern Nebenwirkungen.

In einer Studie mit 128 deutschen Konsumenten, die Marihuana medizinisch einsetzten, verwendeten es 10,8 % gegen Symptome der Multiplen Sklerose, 3,6 % gegen Spastik, und 2,4 % gegen Symptome der Querschnittserkrankungen.

In einer placebokontrollierten Studie mit oral verabreichtem Δ9-THC nahm die Spastik von MS-Patienten im Vergleich zu Placebo ab. Auch der Tremor nahm bei zwei von acht Patienten während einer placebokontrollierten Studie durch die Gabe von oralem Δ9-THC bei MS-Patienten ab.

Weitere Ergebnisse aus sechs zusammengefassten, placebokontrollierten Studien mit insgesamt 481 Patienten belegen dieses ebenfalls: Es konnte bei vielen Patienten durch die Cannabinoide THC und CBD eine Verbesserung der Beweglichkeit der Patienten beobachtet werden.

Die Resultate deuten darauf hin, dass eine mögliche Wirkung der Cannabinoide auf diese Art der spastischen Störung eingehenst untersucht werden muss.

CBD bei Rheuma

Cannabis und Rheuma

Schon 1839 wurde erkannt, dass eine Tinktur aus 'indischem Hanf' positiven Einfluss auf Rheumatismus-Patienten besitzt. Das Ergebnis ist nicht unerwartet, da Cannabis das Immunsystem beeinflusst.

In einer britischen Studie wurde der Einfluss von Cannabis auf die Schmerzen und die Schlafgewohnheiten von 58 rheumatisch erkrankten Patienten untersucht. 31 von ihnen erhileten dabei über 5 Wochen eine Cannabis-Medizin, die restlichen 27 ein Placebo. Es konnte eine signifikante Reduktion der Schmerzen und eine Besserung des Schlafes mit starker Reduktion der Steifheit nach dem Aufstehen erkannt werden. Die Nebenwirkungen des Cannabis waren äußerst gering, sodass keine Person während der fünfwöchigen Studie ausgetreten ist. Nach den aus dieser Studie erhaltenen Ergebnissen ist es unbedingt notwendig, weitere Studien auf diesem Gebiet zu vollziehen.

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CBD bei Suchterkrankung

Cannabis und Suchterkrankungen

Cannabis scheint hier eine Ausnahme zu bilden und kann somit als gesünderer Ersatz für andere Drogen und Medikamente in Frage kommen und die Entzugserscheinungen, wie beispielsweise das stressende Gefühl, lindern. Durch Cannabis ist bis heute noch kein einziger Todesfall aufgrund eines Überkonsums bekannt. Es wurde schon sehr früh als Substitutions-Mittel für Drogen wie Alkohol oder Opiate beschrieben. Es wirkt vor allem therapeutisch, da es die Wiederherstellung der psychophysischen Normalität fördert. Cannabis ist somit, entgegen der allgemeinen Meinung, keine Einstiegs-, sondern eher eine Ausstiegsdroge.

CBD beim Tourette-Syndrom

Cannabis und Tourette-Syndrom

In einer Befragung von 64 TS-Patienten, von denen 17 Cannabis konsumierten, gaben 14 (82%) an, dass das Cannabis zu einer Reduktion oder einem kompletten Aussetzen der Tics führte. Außerdem besserten sich die vorangehende Vorgefühle sowie Zwangssymptome.

In einer placebokontrollierten Studie der Medizinische Schule Hannover wurden von 12 Tourette-Syndrom-Patienten sechs einmalig mit Δ9-THC (5g, 7,5g oder 10g) behandelt und im Anschluss mit einem Placebo, die anderen sechs mit Placebo und daran im Anschluss mit Δ9-THC (5g, 7,5g oder 10g). Keiner der Patienten trat von der Studie aufgrund möglicher Nebenwirkungen zurück. Im Vergleich zu Placebo konnte bei Gabe von Δ9-THC eine starke Reduktion der Tics gefunden werden. Die Zwangssyndrome nahmen bei 10 der 12 Patienten während der Gabe von Δ9-THC stark ab.

Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass Δ9-THC nicht nur in der Behandlung von TS wirksam, sondern zudem auch Nebenwirkungsarm ist. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass durch die Gabe von Δ9-THC nicht nur eine Reduktion der motorischen sowie der vokalen Tics eintritt, sondern anscheinend auch eine Besserung der Zwangshandlungen und Zwangsgedanken erfolgt.

CBD bei Schlafstörungen

Cannabis und Schlafstörungen

Berichten zufolge wurde die medizinische Wirkung gegen Schlafstörungen schon im frühen 19. Jahrhundert beschrieben. Das damalige bekannteste Mittel wurde 1886 unter dem Markennamen Bromidia® eingeführt, welches ein Cannabis-Extrakt war.

Die Wirkung des Δ9-THC beruht dabei auf dem beruhigenden Effekt, welcher eine Folge von der Erweiterung der Arterien ist, wodurch der Blutdruck gesenkt und auch die Körpertemperatur um durchschnittlich 0,5 °C verringert wird. Dadurch wirkt es Stressabbauend und führt zu einem äußerst erholsamen Schlaf. Vergleicht man Cannabis mit anderen Medikamenten, so lässt sich bei Cannabis eine der höchstmöglichen Aktivität an typischen Alpha-Wellen im Schlafprofil feststellen. Die äußert sich in einer sehr hohen Anzahl an Entspannungszuständen während des Schlafes. Bei einer Untersuchung des Schlafes an Ratten wurde festgestellt, dass alle Phasen des Schlafes durch die Gabe von Δ9-THC stabilisiert wurden. Viele Patienten berichten von einer erheblichen Besserung der Schlafstörungen im Vergleich zu anderen Medikamenten und darüber, dass sie sich am nächsten Tag besser fühlen. Zudem formt es nur bei den wenigsten Menschen eine Abhängigkeit und es wurde noch nie über einen Todesfall nach einer Überdosis an Cannabis berichtet. Viele Patienten berichten auch von weniger Träumen während des Schlafes, was den Einsatz von Cannabis als Mittel gegen posttraumatischen Stresssymptomen (PTSD) ermöglicht.

Wenn Cannabis gegen Schlafstörungen eingesetzt werden soll, ist es wichtig, die Cannabis-Sorte richtig auszuwählen. Die meisten Patienten berichten, dass die Sorte Indica zu besseren Entspannungen und einer sedierenden Wirkung führt. Die Sativa-Sorten führen hingegen zumeist zu einer energetisierenden Wirkung. Einige Patienten empfinden auch beide Sorten als fördernd.

Ein in der Forschung erhaltenes Ergebnis ist, dass das CBD sogar besser wirkt, als Δ9-THC. Cannabispflanzen mit einem hohen Gehalt an CBD somit bevorzugt werden.

Da inhaliertes Cannabis im Schnitt nur eine Wirkung von 3-4 Stunden besitzt, sollte ess- oder trinkbares Cannabis bevorzugt werden. Hier tritt die Wirkung zwar erst nach ca. einer Stunde ein, jedoch hält sie danach 6 bis 8 Stunden an, welches dem Schlafzeitraum eines erwachsenen Menschen entspricht.

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CBD bei Schmerzen

CBD bei Schmerzen

Pflanzliche Cannabiszubereitungen werden seit Tausenden von Jahren zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt. Unter anderem sind Anwendungen als Analgetikum bei Operationen, als entzündungshemmende Mittel, als Gegenmittel bei Gicht, gegen Neuralgie (Nervenschmerzen), Migräne, Zahnschmerz und auch als Mittel gegen schmerzhafte Menstruationskrämpfe beschrieben worden. Die Wirkungsmechanismen zur Schmerztherapie durch Cannabinoide sind sehr gut erforscht und belegen die beachtliche Wirkung mehrmals. Die Inhalative Gabe von Cannabis wird oftmals gerne vermieden, da die Wirkung nur von kurzer Dauer ist und somit mehrmals eine Gabe erfolgen muss. Die orale Gabe von Cannabis wird daher normalerweise bevorzugt, da die Dauer hier um ein vielfaches länger ist und somit selbst chronische Schmerzen behandelt werden können.

Es konnte auch bewiesen werden, dass THC die Phantomschmerzen in Folge einer Amputation reduzieren kann.

Bei verschiedenen Studien wurden Patienten mit schmerzhaften Spastiken nach Rückenmarksverletzungen verglichen. Einem Teil von ihnen wurde 5 mg THC, einem anderen 50 mg Kodein und einem weiterem ein Placebo verabreicht. Das Resultat war, dass THC und Kodein dem Placebo analgetisch überlegen waren. Von den beiden wirksamen Medikamenten war das THC allerdings dem Kodein überlegen und führte zu einer deutlichen Linderung der Spastik.

Eine weitere Studie bewies, dass ein THC/CBD-Extrakt bei 24 Patienten mit neurogenen Symptomen (Nervenschmerzen) eine bessere Schmerzlinderung erzielte als mit Placebo.

Ein Morphin-Patient mit abdominellen Schmerzen, dem täglich 30 mg Morphium zur Analgesie verabreicht wurde, bekam über sechs Wochen 10 mg eines THC/CBD-Extraktes fünfmal täglich verabreicht. Das CBD wirkt der psychotropen, verhaltensverändernden Wirkung von THC entgegen. Der Bedarf an Morphin und die Schmerzintensität wurde in der THC/CBD- sowie in einer Placebo-Phase gemessen. Der Bedarf an Morphin konnte in der THC/CBD-Phase um ein vielfaches gesenkt werden (p<0.001).

Bei zehn Krebspatienten konnte eine große Reduktion der Schmerzen durch die Gabe von 5, 10, 15 und 20 mg oralem THC gegenüber von Placebo beobachtet werden.

Bei 12 Frauen wurde eine Dosis von sublingualem THC-Extrakten in Dosen von 2,5, 5 sowie 7,5 mg im Anschluss an postoperativen Schmerzen nach einer Hysterektomie gegeben. Die Schmerzlinderung war dabei nach 2 Stunden maximal und hielt nicht länger als drei Stunden an. Bei einer Gabe des THC in Kapsel-Form hielt die Wirkung länger an und nach sechs Stunden brauchte nur die Hälfte der Patienten weitere Schmerzmittel.

Generell ist zu erwähnen, dass die Gabe von Cannabis als Schmerzmittel zwar Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit oder das High-Gefühl hat, diese jedoch ebenfalls gegen die äußerst vielfältigen, körperschädlichen Nebenwirkungen des Morphins aufgewägt werden müssen.

CBD bei sonstigen Spastik

Cannabis / Marihuana / Haschisch und Spastiken

Dystonien

Dystonien sind charakterisiert durch eine Bewegungsstörung mit langanhaltenden Muskelkontraktionen, die häufig zu verzerrungen sowie abnormen Haltungen führen. Eine Heilung der Krankheit ist bislang nicht bekannt und die Behandlungen zur Unterdrückung der Krankheit- vor allem bei generalisierenden Dystonien - sind unbefriedigend.

Durch Experimente an dystonen Tieren konnte eine Verminderung der dystonen Bewegungen beobachtet werden.

Bei Menschen konnte beim Meige-Syndrom (fokale Dystonie der Gesichtsmuskel) durch die Gabe von 200mg CBD/Tag eine Symptom-Abnahme erzielt werden. Auch bei einer generalisierender Dystonie und beim Torticollis spasmodicus (cervcale Dystonie) konnten Erfolge erhalten werden.

Eine Behandlung mit 100 bis 600 mg CBD/Tag über 6 Wochen führte in einer sechswöchigen Studie mit fünf Patienten zu einer 20 bis 50%igen Reduktion verschidener Dystonien. Die Studien waren alle unkontrolliert durchgeführt, allerdings schließen die Erfolge auf ein riesiges Potential zur Behandlung dieser Erkrankungen.

Parkinson-Syndrome und M. Parkinson

Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, dessen Ursache zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch ungeklärt ist. Parkinson macht sich bemerkbar durch verschiedene Symptome wie Bradykinese, Rigidität, Ruhetremor und eine Störung gleichgewichtsregulierender Haltereflexe.

Durch den langjährigen Konsum einiger Medikamente entstehen oftmals induzierte Dyskinesien (Störung von Bewegungsabläufen). Dieses stellt ein großes Problem dar. In einigen Studien konnte gezeigt werden, dass die Parkinson-Symptome zwar nicht direkt durch CBD reduziert werden konnten, jedoch konnte eine Abnahme der durch die Medikamente induzierten Dyskinesien beobachtet werden.

Tremor

Ein Tremor ist eine rhythmische, unwillkürliche und oszillierende Bewegung eines Körperteils. Pathogenetisch kann ein Tremor vermutlich in verschiedenen Regionen des Gehirns ausgelöst werden. Die Behandlung ist je nach Tremorart verschieden. Der essentielle Tremor kann beispielsweise befriedigend mit Betablockern behandlet werden. Bei vielen anderen Tremorformen lässt sich durch eine medikamentöse Therapie jedoch zumeist nur ein geringer oder gar kein Erfolg beobachten.

Zur Wirksamkeit der Cannabinoide in der Behandlung eines Tremors gibt es vor allem bei der Multiplen Sklerose erfolgreiche Studien. In einer Befragung von 112 Patienten gaben viele an, dass es neben der Verbesserung vieler anderer Symptome ebenfalls zu einer Reduzierung des Tremor kam.

In einer placebokontrollierten Studie konnte bei zwei von acht Patienten durch die Gabe von 5 bis 15 mg THC eine deutliche Besserung eines stark behindernden Tremors beobachtet werden. In einer Studie an einem MS-Patienten konnte ebenfalls durch das rauchen einer Marihuanezigarette eine Abnahme des Aktionstremors der Hand beobachtet werden. Der Tremor konnte in Folgestudien sogar vollständig unterdrückt werden.